Wirbelsäule
Wirbelkörpereinbruch
Häufigste Komplikation der Osteoporose
Durch Osteoporose kann es zu einer Schwächung der Struktur der Wirbelkörper kommen, bis es zum Einbruch des Wirbels kommt. Dabei verkürzt sich die Wirbelsäule und die Statik des gesamten Halteapparats wird beeinflusst. Auch wenn diese Fraktur nicht unbedingt direkte Schmerzen verursacht, kann es im weiteren Verlauf zu weiteren Frakturen und Schmerzen durch Fehlstellung und Belastung des Halteapparates kommen.
Lange Zeit war entweder eine aufwändige Operation mit Spitalsaufenthalten von zehn bis dreißig Tagen erforderlich oder eine konservative Therapie über zwölf Wochen mit Schmerzmitteln, Stützkorsett und physikalischer Therapie, die die Patienten nicht immer von ihren Schmerzen befreite.
Nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität durch Kyphoplastik
Seit einiger Zeit steht nun ein neues, perkutanes und minimal invasives Verfahren zur Verfügung. Die Kyphoplastik ermöglicht mit kleinen Hautschnitten, die Aufrichtung des Wirbelkörpers. Damit kann eine wesentliche Stabilisierung der Patientensituation beziehungsweise eine dramatische Verbesserung und Erhöhung der Lebensqualität erreicht werden.
Der Eingriff kann sowohl in Lokalanästhesie als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Mit einer dünnen Nadel wird ein Kanal in den Wirbelkörper eröffnet. Danach wird eine Arbeitskanüle über eine Hautinzision in den Wirbelkörper vorgeschoben und mit dem Bildwandler kontrolliert. Mit einem Bohrer wird ein Kanal gebohrt, durch den ein Ballonkatheter in den Wirbelkörper eingeschoben und aufgeblasen wird. Dies erfolgt von beiden Seiten des Wirbelkörpers. In den aufgerichteten Wirbelkörper wird über die Arbeitskanüle Knochenzement eingebracht.
Minimal invasiver Eingriff, schnelle Mobilisierung
Der unkomplizierte Eingriff ermöglicht es dem Patienten, schon nach kurzem Krankenhausaufenthalt in ein aktives Alltagsleben ohne Stützmieder zurückzukehren. 70-90% der Patienten, so weisen seriöse Studien nach, sind schon während der Operation nach Aushärtung des Zementes großteils und im Anschluss dauerhaft schmerzfrei.